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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel I.

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Auch im vorderen Teil des Besitzes hat es sich ursprünglich um kleine Grundstücke gehandelt. In der Inselgasse, auch Judengasse genannt, weil an ihrem Ende die Synagoge stand, klebte Haus an Haus. Manche mögen nicht ungerne ihren dortigen Besitz gegen einen anderen Platz, den Georg Brentano ihnen anbot, getauscht haben, vor allem wenn – wie im Kaufvertrag genau festgelegt – der Bau eines neuen Hauses zugesagt wurde. Um genügend Tauschgelände zur Verfügung zu haben, nahm Georg Brentano jede Gelegenheit wahr, Grundbesitz zu erwerben.

   Der Anfang zu einem größeren Besitz wurde schon vor Georg Brentano durch den Hofrat Baße gemacht, der in den Jahren 1793, 94, 95 die ersten Grundstücke kaufte, die zum Teil aus Gräflich-Solms’schen Besitz stammten, so ist vom herrschaftlichen Küchengarten die Rede. Im Kaufvertrag steht die Bedingung „daß auf diesem Platz wenigstens ein ansehnliches und geräumiges Wohnhaus ausgeführt werde“. Bei den weiteren Käufen Baßes handelt es sich um kleine Grundstücke: von dem Schutzjuden Josef Koppel; von der verwittibten Rothgerber Ottoin; von dem Schutzjuden Moses Friedberg – „seine beiden an der Judengasse gelegenen Häuser“ – so daß sich der Baßesche Besitz bis zum Mühlkanal erstreckte.

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