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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel III.

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Seine Waren bezog er teils aus London und seinem Einkaufskontor in Amsterdam, teils aus Marseille, Genua, Venedig und seiner Heimat am Como-See. Unter den gehandelten Waren sollen sich auch Steinkohle und Farben befunden haben.

Es existieren noch die Grundrisse aller Stockwerke, die zeigen, daß es sich nicht um ein normales Bürgerhaus gehandelt hat, sondern um einen im Carré gebauten Handelshof mit Einfahrt von der Straße her. Da liest man auf den Plänen: Magazin, Boutique, Contoire, Cabinet au Chaise, Remise. In der premier et second étage waren dann die Wohn- und Schlafzimmer, deux Sallons et un grand Vestibule.

Franz und Georg waren beide tüchtige Kaufleute und haben das vom Vater ererbte Vermögen für alle ihre Geschwister gut verwaltet und vermehrt. Daß Peter Anton ein sehr wohlhabender Mann sei, wußte man wohl in Frankfurt. Aber daß er an seine 12 Kinder ein Vermögen im Werte von 1 Million Gulden vererbte, überraschte doch. - Große Summen hatte Peter Anton in Koblenz an französische Emigranten geliehen. Erst den Bemühungen von Franz gelang es 1816, einen Teil der geliehenen Gelder von den französischen Prinzen zurückzuerhalten. Auf der Abrechnung haben alle Geschwister mit Siegel und Unterschrift ihrem Bruder ihren Dank ausgesprochen. Bettina kann es nicht lassen zu reimen:

"Ich, Bettina von Arnim auch, stimme nach altem Brauch, und bin meinem Bruder Franz verpflichtet, daß er alles so gut gerichtet."

Geschrieben den 28. August, wo ich meiner völlig bewußt.

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