| Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel IV. | |
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1835 schreibt Georg Brentano an seine
Berliner Nichten: „Ach wie schön ist es hier, schöner denn je, gestern
Abend sind wir herausgezogen... So lob ich mir meinen neuangelegten
Rosenwald, meine Porzellan-Badefließen in dem Bad, meine Laube und einen
Hügel, der die reizendste Aussicht gewährt, den ich in diesem Winter, um
arme Leute zu beschäftigen, angelegt habe und der selbst in unseren
Zeitungen erwähnt wurde“. Wo ist der Rosenwald gewesen?, vielleicht dort, wo heute wieder Rosengarten ist? Ist das Mittelgebüsch, wie wir die große Baum- und Gehölzgruppe nannten, von Georg Brentano gepflanzt worden? Man kann es annehmen, weil schon der Name es andeutet – nur ‚Gebüsch’ und nicht ‚Baumgruppe’. Außerdem ist auf dem Plan von 1820, auf dem mit Bleistift Bäume und Wege eingezeichnet sind, eine Linie vom Haus aus über die Mühlgrabenbrücke bis zu einer angedeuteten Baumgruppe gezogen. Standen die 7 Brüder schon, jene Eichenbaum-Reihe zwischen Mittelgebüsch und Laubengang, als Georg Brentano dieses Land kaufte? Er spricht in einem der Kaufbriefe von einem Baumgarten. Wo hat der Max-Pavillon seinen Platz gehabt? Lauter Fragen, auf die es keine genauen Antworten gibt. Wenigstens ist der Maxe-Pavillon uns im
Bild erhalten. Das Historische Museum besitzt nebenstehendes Bild im
Original. In einem späteren Brief von Armgart von Arnim von Berlin aus an ihren Onkel schreibt sie: “--- Pückler sprach auch mit großer Begeisterung von Dir und dem Rödelheimer Park, auch von Maxes Gartenhaus hat er uns erzählt. Es war mir eine unbeschreibliche Freude, daß Du selbst diesem raffinierten Weltmann so imponiert hast“. |