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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel V.

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Wahrscheinlich erntete er zu Hause auch noch großen Ruhm für seine schurkische Tat. Die Bilder befinden sich heute im Musée Condé in Chantilly.

Anders ist die Sache mit dem Stifterbild gelaufen, einem auf Goldgrund gemalten Ölbild.

Darüber schreibt Wilhelm von Bode: „Eine wichtige Erwerbung gelang uns durch das patriotische Entgegenkommen der Besitzerin. Als nämlich im Januar 1895 der alte Herr Brentano starb, wurde mir mitgeteilt, daß die Tochter wahrscheinlich zum Verkauf des Bildes bereit sei, wandte ich mich nach Frankfurt, um den Preis des Bildes zu erfahren.

Etwa 200.000 Mark erhielt ich zur Antwort. Das schien mir ein pretium affectionis, den wohl der Louvre für das seltene Werk des größten französischen Meisters im XV. Jh. zahlen konnte, nicht aber unsere Galerie. Auf eine direkte Anfrage bei der Erbin (Marie von Stumpf-Brentano) bekam ich aber die Antwort, daß sie das Bild einer deutschen Sammlung um 80.000 Mark zu verkaufen bereit sei. Ich akzeptierte sofort, und wir zahlten die Summe aus den Mitteln unseres jungen Museumsvereins.“

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