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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel VII.

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Es gibt ein falsches Bild, wenn Derreth in seinem Buch „Gärten im alten Frankfurt“ schreibt:

„Der Park wurde durch industrielle Versuchsnutzung in seinem Baumbestand stark gelichtet und erst als der Besitz an die Stadt Frankfurt übergegangen war, vor weiteren Schäden bewahrt.“ Unter industrieller Nutzung stellt man sich etwas Schlimmeres vor als das Gemüseland mit seinen Sprengern. Ich stand damals, als Derreth an seinem Buch arbeitete und ich mit der Parkgeschichte angefangen hatte, in Verbindung mit Derreth. Wir tauschten Bilder aus. Hätte ich den Text gekannt, hätte ich ihn gebeten, diesen zu ändern. Im vorderen Teil, dem heutigen Volkspark, wurde von der Stadt viel mehr geändert.

Es hätte eine Hilfe gegeben, nämlich Teile des Parkes als Bauplätze zu verkaufen. Es führte eine ausgebaute Straße an der einen Seite des Parkes entlang, der Wiesenweg, später Parkweg genannt. Der Anfang war auf der gegenüberliegenden Seite schon mit 4stöckigen Mietshäusern bebaut. Sicher hätten sich ein Bauunternehmer oder auch Private für diese schönen Bauplätze interessiert. Aber die Stadt hatte frühzeitig ein Hindernis in Form des Grünlandschutzgesetzes geschaffen. Es durfte nicht in den alten grünen Besitzungen gebaut werden. Heute muß man die Stadtverwaltung für dieses Gesetz loben, aber für die betroffenen Familien war es schlimm. Die Stadt war sich ziemlich sicher, daß sich keine anderen Käufer finden würden und daß sie das Gelände billig in die Hand bekommen würde.

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