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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte

Ein Wort zum Geleit:
Monika Wiegandt

(Tochter der Verfasserin und Urururenkelin Georg Brentanos)

 

Eine Familiengeschichte ist meistens eine sehr private Angelegenheit. Nun erscheint die von meiner Mutter verfaßte Familiengeschichte der Brentanos in Rödelheim im Internet und kann rund um den Erdball eingesehen werden. Auf diesen Weg möchte ich meine begleitende Worte mitschicken:

Meine Mutter, Dorothea Krohmann, geb. von Stumpf-Brentano ist im Brentanopark aufgewachsen. In ihrer Kindheit war der Park ihr liebster „Spielgefährte“. Als sie als ältere Frau wieder einmal nach Rödelheim kam, traf sie eine besondere Entscheidung:

Die Entstehungsgeschichte  des Parks darstellen und den Ururgroßvater Georg Brentano bekannt machen und ehren wollen. Denn die Schaffung des früher

13 ha großen Parks erachtete sie als große künstlerische und wirtschaftliche Leistung. Daß der Park von ihren Eltern Ende der 20er Jahre (des letzten Jahrhunderts) an die Stadt Frankfurt verkauft werden mußte, hat sie später nicht mehr bedauert. Denn so entstand hier das beliebte Nidda-Schwimmbad (Brentanobad) und der restliche Teil wurde ein öffentlicher Park für viele Bürger.

Das intensive Quellenstudium zum 40 Jahre dauernden Engagement, mit dem Georg Brentano seinen Park mit einheimischen und exotischen Bäumen schuf, führte meine Mutter zur Beschäftigung mit der Persönlichkeit des Ururgroßvaters, seiner Familie und seinen Nachkommen bis zu ihr selbst und ihren Angehörigen.

So entstand außer dem Bericht zum Park und zum Petrihäuschen eine Familiengeschichte.

Meine Mutter hatte nie die Idee, ein literarisches Werk zu schaffen, geschweige denn den Ehrgeiz, eine wissenschaftliche Abhandlung zu verfassen. Sie suchte und sammelte allerdings sorgfältig für sie auffindbare Informationen und Daten. Insgesamt arbeitete sie 6 Jahre an ihrer Familiengeschichte, von 1987 bis 1993.

Als persönlich betroffen kommentierte sie manche Fakten, zeigte sie ihre emotionale Beteiligung. Mit Illustrationen und Fotos versuchte sie, ihre Schriften anschaulich und schön zu gestalten.

Als eine Krankheit sie unter Zeitdruck setzte, blieben manche Tippfehler in den liebevoll zusammengestellten Kapitelmappen unkorrigiert. Gerade diese kleinen Mängel bezeugten auch die Echtheit ihrer Texte; sie schmälern in keiner Weise die Einzigartigkeit ihrer Arbeit. Denn niemand hatte sich vorher mit Georg Brentano und seinem Park befaßt.

Als ich im Jahr 2001 in Rödelheim vor dem Petrihäuschen stand, von dem meine Mutter so gerne erzählt hatte, war ich voller Freude. Das idyllische Schweizerhaus meines Urururgroßvaters Georg Brentano stand da in neuer Schönheit. Ein Herzenswunsch meiner Mutter war nun doch noch in Erfüllung gegangen! Zu ihrem Andenken habe ich mich entschlossen, auf Bitten des FörderVereins PetriHaus ihre persönliche Familiengeschichte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Als sich herausstellte, daß ein Faksimile-Druck des Mappenwerks nicht zu finanzieren war, stimmte ich gerne dem Vorschlag zu, einen neuen Weg einzuschlagen und damit neben den Besuchern des Brentanoparks und des Petrihäuschens mit seinem Brentanomuseum einem möglichst großen Publikum ein nicht alltägliches Stück Geschichte zugänglich zu machen. Aus technischen Gründen wurden die Originaltexte neu geschrieben und damit die Schreibfehler korrigiert.

Im Oktober 2006 Tochter Monika Wiegandt