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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel IV.

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Auf dem alten Plan von 1820 fällt die Grenzziehung im vordern Teil auf:

eine Zickzacklinie! Dazu gibt es eine Abmachung zwischen dem Nachbar Hartmann und Georg Brentano, die im Vergleich zu dem offiziellen Stil der Kaufbriefe in einem ganz anderen Ton abgefasst ist:

„Herr Gastwirth Hartmann und seine Ehefrau, meine Wandnachbarn, haben auf mein freundliches Ersuchen die Gefälligkeit gehabt, mir zu erlauben, daß die in meinen Garten mit einer scharfen, rechtwinkligen Ecke stoßende Gartenmauer an dieser Ecke abgerundet werde, damit die Passage in meinen Garten-Gang dadurch erleichtert werde.

Ich erkenne diese Vergünstigung nicht nur dankbarlichst an, sondern verspreche auch aufs zuverlässigste, daß so bald als Herr Hartmann es verlangen sollte, ich auf meine Kosten vormachtende Ecke wieder herstellen lassen will.

diese Erklärung gebe ich hiermit zur Sicherheit und Beruhigung meiner braven Nachbarsleute. Frankfurt, den 27 May 1828. Georg Brentano-Laroche.“

Vier Jahre später kommt es dann zu einem Tausch, der zur Begradigung der Grenze führt. Außer dem Dreieck von seinem Grundstück für den Erhalt des Hartmannschen Dreiecks gibt Brentano noch anderes Land und ein Kapital von f 2000 à 4%. So hat er jetzt freie Durchfahrt auf den Hof, den er schon früher gekauft hatte und damit auch die Ausfahrt auf die Hauptstraße. In den folgenden Jahren baut Georg Brentano dort seine Stallungen und Remisen. Noch zu unserer Zeit stand in einer Ecke eine alte Kutsche.

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