| Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel IV. | |
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Jenseits der Brücke entstand der im
englischen Stil geplante Park mit seinen weiten Wiesen und schönen
Baumgruppen. Leider sind in den Kaufverträgen die Bäume nie genannt,
nicht einmal die schöne Eiche, deren Alter heute auf 500 Jahre geschätzt
wird, und doch damals schon einen beträchtlichen materiellen wert hatte,
ganz zu schweigen von dem gestalterischen Wert, den sie für Georg
Brentano darstellte. Im Parkführer von Herrn von Esebeck (Taunus-Club) wird bei einigen Bäumen das Alter angegeben. Einige wenige können aus der Zeit Georg Brentanos stammen. Einige, heute ehrfürchtige Gestalten, waren vorhanden, als Georg kaufte. Vieles was Georg pflanzte, ist wieder verschwunden. Außer der alten Eiche wird noch
eine dreistämmige Eiche mit einem Stammumfang von 5,50 m und einem geschätzten
Alter von 350 Jahren genannt und außerdem eine Esche, an der früher der
‚Mittelweg’ vorbei geführt haben könnte. Hier sei noch einmal aus den „Erinnerungen eines Toten“ zitiert: „Georg Brentano spielte gewissermaßen den ‚Seigneur du village’ durch seinen Reichtum, ohne es grade zu wollen. Aber die Rödelheimer hatten gewaltigen Respekt vor ihm, denn er verwendete jedes Jahr eine sehr beträchtliche Summe für die Verschönerung und Erweiterung seiner Besitzungen, wodurch die Rödelheimer viel Geld verdienten.“ |