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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel V.

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Von den Sehenswürdigkeiten in Rom und den Eindrücken, die sie hatten, will ich hier nicht viel aus Maries Briefen bringen; das ist in anderen Reiseberichten oft genug geschehen. Aber eines muß ich doch erzählen: „Heute besuchten wir die Villa Doria Pamphilia: wieder einer von den steifen Gärten mit Wasserkünsten, wie ich sie gut leiden kann, nur die Paläste in den Villen langweilen mich sehr. Sie sehen so leer und verlassen aus mit ihren zerbrochenen Statuen und dunklen Bildern. Man merkt gleich, sie sind nur für die Fremden da; da kann ich mir weit hübscher denken, als Fremde das Petri-Häuschen zu besuchen und mir nach der Einrichtung ein Bild des Besitzers zu entwerfen.“

Natürlich wurden auch die Ateliers verschiedener Künstler besucht, so Cornelius und Veit. Auch der Bildhauer Steinhäuser wird genannt, der später das von Bettina modellierte Goethe-Denkmal schuf. „Louis und ich begingen das Verbrechen, auszurufen, es mache uns der Anblick dieser Statuen und Gruppen mehr Vergnügen als der der antiken Statuen. Es liegt ein so unglaublicher Reiz in dem ganz neuen reinen Marmor, daß ich meine, es müsse jedermann so gehen.“

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