Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel V. | |
165 |
Ich staune noch jetzt, daß Marie all
den vielen Unternehmungen gewachsen war. Auch die Vesuv-Besteigung machte
sie mit. Zuerst auf einem dicken Grauschimmelchen, nicht gerade sanft,
ging es eine halbe Stunde bergan, dann musste sie umsteigen auf einen
Stuhl, der an zwei Stangen gebunden war und von vier Männern getragen wurde,
ein fünfter dahinter, immer den Ausrutschenden aufhaltend. Die anderen
mussten mit eigener Kraft durch die Asche waten. Leider war der so mühsam
erreichte Krater durch Nebel verhangen, es blieb ihnen nichts anderes übrig,
als in den Krater hinabzusteigen. "Nach einem mühsamen Klettern kam uns
der Lavastrom entgegen, er wälzte sich furchtbar daher, ein breites
Seilgeflecht bildend. Wir standen auf den Strömen vor etwa 4 Tagen,
schwarze, noch immer warme Streifen, mancher Spalt ließ zwischendurch in
die schauerliche Glut nach innen sehen. |