Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel V. | |
179 |
Auch die Fouquetschen Miniaturen Georgs waren in Louis’ Besitz übergegangen. Wie berühmt sie waren, und damit der Name Brentano, erwähnt Marie in einem der Briefe von der ersten Italienreise. Sicher hatten sie in Louis’ großen Haus einen guten Platz gefunden. Schon 1866 erschien ein kleines Buch: Jean Fouquet; and his forty miniatures in the Possession of MR.L. Brentano, at Frankfort-on Maine. Der Verfasser hat vorne eine Widmung hinein geschrieben: „Herrn L. Brentano mit des Verfassers herzlichem Danke für die so bereitwillig gewährte Erlaubnis eines eingehenden Studiums der herrlichen Originale.“ Im gleichen Jahr erscheint eine Art Imitation des ursprünglichen Stundenbuches. Es enthält nicht nur die 40 Brentanoschen Miniaturen, sondern ist durch andere aus einem Missale des Maitre Etienne Chevalier ergänzt und von vielen von phantasievollem Rankwerk umgebenen Gebeten vervollständigt. Ich kam durch meine Patentante Dorly von Ellerts in den Besitz dieses umfangreichen Werkes. Erst ab 1868 ist ein Gästebuch im Haus Louis Brentanos geführt worden, in welches sich die eigens zur Besichtigung der Miniaturen Gekommenen eintrugen.
|