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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine
Familiengeschichte /
Kapitel VII.
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Doch zurück in das Jahr 1924. Mein Vater schrieb am 28. Februar an das Mieteigentumsamt. Der Brief schließt mit folgender Feststellung: „Zum Schlusse möchte ich Sie höflich bitten, die Schätzung meiner vermieteten Wohnungen ohne Kostenberechnung vorzunehmen, da ich leider außerstande bin, irgendwelche Barmittel flüssig zu machen. In welch trauriger Finanzlage ich mich befinde, wollen Sie bitte der Tatsache entnehmen, daß die Steuerbehörde im verflossenen Jahr mich von sämtlichen Steuern, insbesondere Einkommenssteuer und Vermögenssteuer befreit hat.“ Es wird damals gewesen sein, daß der Vater eine Hypothek aufnahm. Bis dahin hatten die Brentanos nur Hypotheken vergeben. Daß die Aufnahme einer Hypothek keine Lösung auf längere Sicht war, war klar. Der bedrückende Gedanke, daß der Besitz nicht zu halten war, ließ sich nicht mehr abweisen.
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